Donnerstag, 10. September 2015

Welcome to Saint Mary's University!


Let's get started... 

..dabei weiß ich überhaupt nicht wie ich gerade anfangen soll. Ich sitze in meinem Zimmer im Studentenwohnheim und komme gerade aus meinem ersten Unikurs. Erst einmal: Mir geht es gut. Sehr gut sogar. Ich kann endlich durchschlafen (!!) auch, wenn man Bett super klein ist und nicht so bequem wie zu Hause. Ich habe mir auf meinem Collegeblock in den vergangenen fünf Tagen versucht Notizen zu machen, damit ich es irgendwie schaffe diese vielen überwältigenden Eindrücke irgendwie nochmal zusammen zu bekommen. Ich gebe natürlich mein Bestes alles detailgetreu zu berichten, aber nehmt es mir nicht übel, wenn es das ein oder andere Mal doch ein wenig knapp ausfällt. Ich versuche gerade die Zeit so viel wie möglich zu nutzen, um die Uni zu erkunden und möglichst viele Leute kennen zu lernen! So nun ein kleiner Rückblick meiner vergangenen 4 Tage hier an der Saint Mary's University in Halifax! 

September 5 

Nachdem ich den gesamten Flug von Toronto nach Halifax mit Schlafen verbracht habe, komme ich endlich in Halifax an. Mein Koffer ist einer der ersten, der auf dem Gepäckband landet. Meine Uni hat einen unfassbar guten Service für neue Internationals - einen Limosinenservice, der mich direkt vom Flughafen zum Campus der Uni fährt. Tatsächlich trägt mein Fahrer mein ganzes Gepäck, öffnet mir die Türen und ich darf auf einer super bequemen Lederückbank (mit einer Minibar) Platz nehmen. Ich glaube ich habe mich selten so besonders gefühlt. Während der Fahrt versorgt mich mein Fahrer mit super interessanten Geschichtsinfos über Halifax - aufgrund meiner Müdigkeit kann ich leider nur teilweise folgen. Aber ich weiß jetzt, dass der Botanische Garten offiziell immer noch dem britischen Königshaus gehört und nur an die Stadt Halifax vermietet wird. Gut zu wissen! Als wir am Gelände der Saint Mary's University (kurz SMU) ankommen, sehe ich schon viele Studenten, die mit Sack und Pack ins Wohnheim einziehen. Vom Kühlschrank, dem Fernseher oder einfach nur Kleiderbügeln wird alles von zu Hause mitgebracht. 2 Koffer voll Klamotten sind für die kanadischen Studenten wirklich wenig. Zwischen all dem Trubel stehe ich mit einem Koffer und einem Rucksack. Ich hole meinen Schlüssel ab und ziehe los in Richtung meiner Unterkunft. Die SMU hat drei Wohnheime. Ein Hochhaus mit dem Namen "Loyola" mit insgesamt 434 Studenten, ein etwas kleineres Hochhaus (ca. 17 Stockwerke) mit Apartments und Familienwohnungen und schließlich mein Wohnheim "Vanier", das aus 4 Häusern A,B,C und D besteht. Wir sind das kleinste Wohnheim mit nur 224 Studenten. Ich wohne auf einem "Floor" mit 18 anderen Mädchen. Der Floor teilt sich dann nochmal in 3 "Suites" mit jeweils 6 Mädchen. Mit diesen 6 werde ich mir auch ein Bad teilen - ich kann mir noch nicht vorstellen, dass das klappen soll bzw. kann. Es gibt genau eine Dusche und eine Toilette im selben Raum. Ich habe ein Einzelzimmer - zum Glück. Jede Suit hat zwei Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer. Außerdem haben wir noch eine Lounge, in der alle von unserem Stockwerk Fernseh schauen oder abhängen können. Jedem Floor ist ein RA zu geteilt. Quasi die/ der Verantwortliche, dass alles gut läuft usw.. Gut, dass ich drei Jahre älter bin als meine RA. Ich bin sowieso die Oma hier. Alle sind Erstsemester und zwischen 17 - 19 Jahre alt. Es sind wirklich nette Mädels - nicht, dass man das falsch versteht - aber ich fühle mich doch ein bisschen alt. Zumindest lebe ich in einem Flur auf dem Alkohol erlaubt ist (aber nur in Plastikbechern :D) Sowieso ist der Umgang mit Alkohol sehr anders. Dazu komme ich glaube ich aber nochmal in einem extra Post. Ich beziehe mein Zimmer. Ein Bett, ein Tisch, ein Stuhl, ein Regal - das ist alles. Nicht mal Bettwäsche. Nicht mal ein Kissen oder eine Decke. Willkommen im Wohnheim! Ich stelle eigentlich nur meinen Koffer ab und begebe mich direkt zur "Service Expo" - ein Angebot bei dem wir neuen Studenten alle wichtigen Sachen auf einmal erledigen können. Buspass, Studentenausweis, Fitnessstudio- Zugang usw. Nachdem ich alles erledigt habe, nehme ich direkt einen Bus, der mich zu Walmart bringen soll. Ein paar Kanadier haben mir empfohlen dort alles für mein Zimmer zu besorgen. Ohne Kissen und Decke habe ich nämlich nicht vor die nächsten Monate zu übernachten. Völlig übermüdet laufe ich also durch diesen überdimensionalen Supermarkt, um dann zu bemerken, dass die Regal teilweise leer gekauft sind, weil alle Studenten noch ihr Zeug besorgen müssen. Schließlich fahre ich mit Taschen voll mit Bettwäsche, Handtüchern usw. zurück zum Campus und beziehe mein Zimmer mehr oder weniger "richtig". Am Abend ist die erste Veranstaltung der "Welcome Week". Ein Hypnotiseur, der auf der Bühne verrücke Sachen mit dem Publikum macht. Nach der Show muss ich direkt ins Bett. Von meinem Flur habe ich bisher leider nur meine RA kennen gelernt und eine japanische Studenten, die sehr nett aber eher unkommunikativ ist. Absolut falle ich in mein neues Bett, ohne überhaupt zu realisieren, dass das mein neues "Zu Hause" für die nächsten Monate sein wird. 





Mein Wilkommens-Elefant :)
Unsere "Suite"
 
Unser Bad - geteilt mit insgesamt 6 Mädchen

Unsere Lounge

To be continued .....