New York - Part III

Tag 3  -  Autsch meine Füße... 

5 am. 6 am. 7 am. Ich bin mal wieder früh wach. Zu früh. Schon wieder. Ob sich mein Körper irgendwann einmal merken kann, dass ich mich inzwischen auf einem anderen Kontinent befinde? Ich hoffe es doch. Irgendwie muss ich mich jetzt noch beschäftigen - am besten mit Blog schreiben. Oder vielleicht doch lieber noch gemütlich im Bett meine neue Lieblingsserie "Orange Is The New Black" schauen (Danke Linda :D). Als es dann endlich 9 am ist, ziehe ich mich an und gehe aus dem Haus. Frühstückssuche. Ich werde in einer kleinen Frühstücksbar/Cafe fündig. Es gibt einen super leckeren Bagel mit Käseaufstrich mit getrockneten Tomaten und einen Kaffee. Herrlich! Ich lasse mir viel Zeit und gehe meinem Lieblingshobby nach: Leute beobachten. Ich beobachte das morgentliche Treiben auf der 1th Avenue. Alle sind natürlich super wichtig unterwegs. Keiner geht langsam. Schnell einen Kaffee-to-Go und dann wichtig weiter. Dass hier nicht permanent Leute wegen "Nase-klebt-an-Smartphone" überfahren werden, wundert mich.


Kaum jemand schaut beim Laufen auch nur von seinem Smartphone auf. Dann stolpert aber doch mal jemand, weil er nicht hinschaut und ich muss ausversehen laut los lachen. Dabei bin ich doch auch so schon die komische Touristen, die manchmal noch nicht ganz verstanden hat wie man hier richtig Essen bestellt. Nach meinem Frühstück gehe ich auf dem Weg zum Apartment spazieren. Damit falle ich irgendwie auch auf. Erstens schaue ich nicht auf mein Handy und zweitens gehe ich sehr langsam und irgendwie auch ziellos in der Gegeng herum. Damit stehe ich dem ein oder anderen scheinbar auch im Weg, aber mich bringt heute Morgen gar nichts aus der Ruhe. Ich merke mal wiedder, dass es wirklich ÜBERALL Starbucksläden gibt. Egal durch welchen Block du gerade läufst, du kannst dir sicher sein, dass es einen Starbucks geben wird. Natürlich gibt es dort guten Kaffee .. aber so ein Überangebot kennt man von zu Hause ja eher nicht. Da muss man für einen Starbucks Kaffee schon mal nach Frankfurt fahren. Nachdem ich wieder im Apartment angekommen bin, mache ich mich fertig für meinen heutigen Ausflug in die Stadt. Leider gestaltet das sich etwas schwierig, weil ich einfach nicht rausbekomme, wie man in der Duschwann auf die Kopfbrause umstellt. Kurzerhand dusche ich auf den Knien mit dem Kopf unter dem Wasserhahn. Sport am Morgen soll ja ganz gut sein - habe ich gehört. Nachdem ich dann wunderbar frisch bin, fahre ich mit der Subway Richtung Downtown. Ich steige aus und gönne mir erstmal einen Starbucks (war halt gerade da!) Refresher, weil es leider immer noch 32° Grad warm ist und ich mich langsam frage wie viel Schweiß ein Mensch verlieren kann, bis er vollkommen ausgetrocknet ist. Läuft auf jeden Fall noch bei mir. Damit habe ich mein erstes Tagesziel erreicht. Heute möchte ich einmal die New Yorker "High Line" entlang laufen. Eine ehmalige Bahnstrecke auf hohen Eisenträgern, die mitten in der Stadt begrünt wurde und so zu einem besonderen Stadtpark verändert würde. Während ich über die High Line spaziere, schwitze ich fröhlich weiter vor mich hin. Aber die schöne Aussicht kann man ja auch schwitzend genießen :) Unterwegs komme ich noch am Chelsea Market vorbei. Eine alte Fabrikhalle, die in einen, sagen wir mal exklusiven, Foodmarket umgebaut wurde. Zu Fuß geht es weiter. Mehrere Blocks hoch zum Pier 83. Über meine neue Lieblingsapp habe ich für heute eine Fahrt auf dem Hudson River zur Freiheitsstatur geplant. Um 3 Uhr soll es los gehen. Vorher brauche ich aber erstmal etwas zu Essen. Ich gehe in einen sehr schicken Supermarkt, in dem fast alles organic oder vegan ist. Ich habe Lust auf Asiatisches Essen. Weil ich die Karte bzw. die Erklärungen des chinesischen Verkäufer nicht richtig verstehen kann, bestelle ich einfach irgendetwas, dass sich nach Nudeln anhört. Im Endeffekt erhalte ich einen riesigen Bottich mit heißer Suppe. Super - genau das habe ich doch heute gebraucht. Ein bisschen warme Suppe zum Aufwärmen. Ich kann nicht anders als über mich selbst zu lachen. Mit meinem Glück geht es genau so weiter. Meine Bootstour um 3 Uhr verpasse ich mit genau 1 Minute Verspätung. Ich darf um 17 Uhr nochmal wieder kommen. Naja, damit geht es zu Fuß zurück zum Times Square. Den habe ich ja schließlich noch nicht bei Tag gesehen. Überall sind die verkleideten Straßenkünstler. Mickey & Minnie, Spiderman, eine halbnackte Dame mit einem Bodypainting der amerikanische Flage auf ihren Brüsten und NY auf den nackten Pobacken. Sie scheint besonders beliebt zu sein für ein schönes Erinnerungsfoto an den New York Urlaub. So vertreibe ich mir meine Zeit mir Leute beobachten und laufe wieder den ganzen Weg zur Ablegestelle des Bootes. Diesmal bin ich pünktlich. Das merkt so gar der Securitygard und freut sich mit mir. Die Bootstour für 26$ ist super. Bei strahlendem Sonneschein hat mein eine wunderbare Sicht auf die Skyline vom Hudson aus und auch der Freihheitsstatur kommt man nahe genung, um ein paar schöne Fotos zu schießen. Darüber hinaus ist unser Tourguide wirklich richtig witzig und macht den gesamte Trip wirklich lohnenswert! Gleich danach geht es mit der Subway zurück zum Apartment und dort treffe ich dann endlich einmal auf Sam. Die Amerikanerin, die mir ihr Bett überlassen hat, obwohl sie mich nicht kennt. Sie kommt gerade aus Costa Rica und wir haben uns viel zu erzählen. Natürlich bedanke ich mich ganz brav und falls Sam einmal nach Deutschland kommen sollte, hat sie definitv ein Bett bei mir sicher! Sie ist super nett und aufgeschlossen und wir gehen dann gemeinsam mit Freunden von ihr Essen. Das Restaurant heißt "China Fun". Imke, das geht an dich. Schau mal wie viel Chinaessen ich inzwischen esse! Du kannst stolz auf mich sein! Ich bestelle mal wieder ein Essen von dem ich keine Ahnung habe was es eigentlich ist. Aber jetzt habe ich Glück! Es ist super lecker! Danach geht es zurück zum Apartment. Während ich völllig kaputt aufs Bett falle, fangen Sam und Emily an das Bad zu putzen. Abends um 23 Uhr gehen sie gerade mal einen neuen Duschvorhang kaufen und schrubben das ganze Bad. Ich lasse sie schrubben. Ich kann keinen Meter mehr gehen bzw. stehen. Meine Füße sind inzwischen in einem Zustand der nicht mehr ganz so schön ist. Aber bald ändert sich das ja. Morgen ist mein letzter Tag in New York!

The High Line

Glitzer Mc Donalds