Donnerstag, 17. September 2015

Halifax

Es ist 9 Uhr morgens. Ich wurde geweckt von dem lieblichen Gesang der Bauarbeiten direkt vor meinem Fenster. Seit 6 Tagen reißen diese Arbeiter die Straße auf - jeden Morgen ab 7 am. Danke, dass ich damit jeden Morgen pünktlich wach werde und sehr viel Zeit zum Lesen und zum Studieren habe. Nicht. Heute habe ich den Vormittag frei, weil einer meiner Professoren nicht da ist. Darüber freue ich mich hier genauso wie in Gießen. Aber ich werde den Vormittag wohl mit Lesen verbringen und mit einem Besuch im "Writing Center" - wieder ein geniales Angebot der Universität. Dort kann man sich kostenlos 1:1 beraten lassen, wenn man Probleme/ Fragen bezüglich Essays oder Hausarbeiten hat. Man kann sogar sein geschriebenes Essay mitbringen und es wird Korrektur gelesen! Ich möchte nur nochmal sicher gehen, dass sich unsere "deutsche" Art zu arbeiten nicht 100% unterscheidet und ich damit auf die Nase falle. Aber eigentlich wollte ich heute gar nicht über die Uni reden, sondern die Zeit nutzen, um einen kleinen Eindruck von Halifax zu vermitteln. Am vergangenen Sonntag haben wir uns nämlich die Zeit genommen morgens den Farmersmarket und die Stadt an sich in Halifax zu besichtigen. Ich muss sagen, dass die Waterfront (also der Hafenabschnitt) sehr, sehr schön ist und man sich ein bisschen wie im Urlaub fühlt. Das Stadtzentrum hingehen, war fast ein wenig enttäuschend. Obwohl Halifax eine 390.000 Einwohner Stadt ist, ist das Zentrum deutlich kleiner als in Gießen. Viele Geschäfte sind dann doch außerhalb in den großen Shoppingmalls. Ich persönlich bin ein Fan der Einkaufsstraßen. In den Malls bekomme ich nur Kopfweh. So schön wie die Waterfront sieht das Stadtzentrum auch nicht aus. Genau wie vor meinem Fenster finden hier überall Bauarbeiten statt. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass während der harten Winter die Schneemassen und der Frost die Straßen immer wieder aufs neue beschädigen. Besonders schlimm ist es dann im Frühling, wenn der Schnee wieder geschmolzen ist. So viel dazu. Da ich finde, dass Bilder manchmal mehr sagen, als 1000 Worte und ich mich so langsam mal aus dem Bett rollen muss, folgt eine kleine Bilderserie: 



















Und zum Abschluss noch den hässlichsten Weihnachtsbaum der Welt. Durch den großen Hafen und der Lage in direkter Nähe zum Meer gibt es in Halifax ein unglaubliches Angebot an Fisch. Suuuuper. Ich liebe ja Fisch. An jeder Ecke, in jedem Restaurant kann man auf der Karte zwischen vielen verschiedenen Fischgerichten wählen. Ich werde das zwar nicht tun, aber schön für alle die Fisch gerne essen. Neben Fisch ist auch Hummer ein echter Favourit unter den Halifaxern. Überall kann man Hummer essen und das richtig günstig. Und weil die Liebe zu Hummern so groß ist (besonders dann, wenn sie auf dem Teller liegen) kann man in Halifax Christbaumschmuck in Form von Hummern kaufen. Ich habe noch nie so einen seltsamen Tannenbaum gesehen. Aber Familie Wasmuth freut Euch auf ein hummeriges Weihnachten! Nein, dafür gebe ich mein Geld wirklich nicht aus. 



Und wenn ich gerade nicht durch die Stadt streife und mir Halifax anschaue, dann....

..gehe ich fleißig in die Uni und ...

..probiere alle Kurse im Gym aus.. :-)


PS: Ich habe doch von meiner nassen Wäsche erzählt, die nach einer Stunde im Trockner immer noch klitschnass war. Inzwischen habe ich die Antwort zu meinem Rätsel...