East coast? – DONE!
Küste in Byron Bay |
Wäsche trockenen wie die Profis! |
Unsere letzten beiden Stationen genießen wir noch so
richtig. Zunächst verbringen wir drei schöne Tage in Byron Bay, New South
Wales. Queensland haben wir nach nun fast 3 Monaten hinter uns gelassen.
Irgendwann muss man ja mal vorankommen.
Wir hatten schon viel gehört. „The place to be“ „Backpacker paradise“
und so weiter. Hätten wir drei sonnige Tage erlebt, dann würden wir sicher auch
so denken. Manchmal spielt das Wetter aber leider nicht mit. 3 Tage strömender
Regen und Sturm. Es fühlte sich so an, als hätte Australien alles Wasser über
die zuvor herrschende Hitzewelle gesammelt und es in genau diesen drei Tagen
ausgeschüttet. Doch wir lassen uns natürlich nicht vom schlechten Wetter die
Laune vermiesen und machen das Beste draus! Im Gegensatz zu anderen Teilen
Queenslands hatten wir sogar noch Glück. Bundaberg beispielsweise wurde von den
Wassermassen überrollt, viele Häuser zerstört und leider auch Leben genommen.
Wir schätzen uns sehr glücklich, dass wir nicht in dieses Unglück geraten sind
– da sieht ein bisschen Sturm und Regen schon wesentlich freundlicher aus.
Trotz Regen nehmen wir uns die Zeit und erkunden Byron Bay –
ein wirklich wunderschöner Strand, entspannte Atmosphäre, alternative Leute und
ein angeregtes Nachtleben. Wir stellen uns dazu noch ein bisschen Sonnenschein
vor – „the place to be“- können wir uns ziemlich gut vorstellen! Wir haben ein
echt schönes Hostel und einmal sogar Glück. Für ca. 2 Stunden kommt sogar die
Sonne durch! Wir nutzen die Chance und machen einen Spaziergang zum Leuchtturm.
Naja, Spaziergang kann man es eigentlich nicht mehr nennen. Eher Wanderung!
Wanderschuhe wären auch definitiv die angemesseneren Schuhe gewesen. Nun ja –
in Flip Flops quälen wir uns den steilen Anstieg hinauf! Der Ausblick
entschädigt. Australiens östlichster Punkt und ein wunderschöner Ausblick über
die Weite des Meeres. Dafür quält man sich schon mal.
Während unserer Tage in Byron Bay findet auch noch ein ganz
besonderer Tag für die Australier statt. AUSTRALIA DAY. Im Grunde wie der Tag
der deutschen Einheit – nur feiern die Australier ihr Land an diesem Tag
wesentlich lauter und mit deutlich mehr alkoholischen Getränken. Kleidung,
Hüte, Tattoos – alles natürlich mit der australischen Fahne bedruckt! Auch wir
gehen an diesem Tag mal aus, wir sind zwar keine ‚richtigen‘ Aussies, doch als
„Aussies auf Zeit“ würden wir uns schon bezeichnen.
Sydney – Kannst du glauben, dass wir jetzt wirklich das
Opera House sehen?
Der Regen begleitet uns, lässt uns nicht los. Wir fahren dir
ganze Nacht, über 10 Stunden und nicht einmal hört es auf zu regnen. Schlafen
im Bus? Dieses Mal will es nun irgendwie gar nicht klappen. Imke scheint zu dem
sich noch irgendwie erkältet zu haben (vielleicht durch die nassen Schuhe?).
Doch auch die ungemütlichste Nacht im Bus geht vorbei. Völlig zerstört kommen
wir in Sydney an. Unser erster Blick auf die Habour Bridge und das Opera House
fallen etwas träge aus, weil wir beide uns nicht gut fühlen. Von der zentralen
Station nehmen wir einen Zug und werden an einer Station von unserem
mittlerweile siebten Host abgeholt. Wir sind sehr froh für die ersten beiden
Tage eine Unterkunft zu haben – einfach ausruhen und Kraft tanken. Es regnet
immer weiter und den ersten Tag ruhen wir uns wirklich nur aus und schlafen
nachmittags. Sogar unsere lange Kleidung findet wieder Nutzen (Wir haben sie
doch nicht umsonst mitgeschleppt!!). Am nächsten Tag raffen wir uns auf und
machen ein bisschen Sightseeing in der Stadt schließlich wollen wir keine Zeit
verschwenden. Und als würde es besser nicht passen – wir erreichen das
Wahrzeichen schlechthin – die Sonne bricht endlich durch die graue Wolkendecke
und es wird wieder warm!
Wir stellen beide fest, dass das Opera House und die Harbour
Bridge Sydney doch wirkich einen einzigartigen Glanz verleihen und
beeindruckende Gebilde sind. Abends schauen wir noch von der anderen Seite des
Hafens die rote Sonne hinter der Harbour Bridge verschwinden. Nach zwei Nächten
bei unserem Host ziehen wir ins Hostel um. Wir müssen sagen, dass diese zwei
Tage uns auch genug waren – es war ein netter Host doch irgendwie hat es
zwischen uns nicht wirklich „gefunkt“. Irgendwie mögen wir beide es nicht so,
wenn wir für jemanden kochen wollen und fragen, ob es Ding gibt, die nicht
gemocht werden, wir die Antwort erhalten „I am easy with everything“ – dann
aber auf Frage nach bestimmten Gerichten, jedes Mal ein verzogenes Gesicht
sehen. Die Einnahme von irgendwelchen natürlichen Heilmitteln erschien uns
irgendwann auch eher schleierhaft. Generell kommen wir mit Besserwissern nicht
so klar – aber da ist ja jeder anders.
Skyline aus Sicht des Opern Hauses |
Sonnenuntergang Habour Bridge |
Es geht nach Kings Cross, ein bekanntes Viertel in Sydney
vor allem für seine Nachtclubs. Uns gefällt es dort ganz gut, direkt gegen über
vom Hostel befindet sich eine schöne deutsche Bäckerei, deren Brötchen uns zum
Frühstück auf der Dachterrasse des Hostels mit Stadtblick wirklich gut
bekommen. Wir beziehen ein 6er Zimmer mit einer Britin, einem Franzosen und
zwei Italienern. Die beiden Italiener sehen wir aber eigentlich nicht, denn sie
scheinen nur zum Feiern in Sydney zu sein. In den nächsten beiden Tagen treffen
wir wieder die deutschen Jungs aus dem Bushcamp die verzweifelt versuchen ihr
Auto in Sydney los zu werden – viel Glück können wir da nur sagen! Tagsüber
laufen wir zu Fuß ein bisschen die Stadt ab und abends gehen wir ins Casino.
Ja, richtig gehört – wir beide sind inzwischen spielsüchtig. Natürlich nicht.
Aber eine Sonderaktion beschert jeder von uns einen 50$ Spielgutschein. Ganz
auf Nummer sicher setzt Imke im Roulette auf Schwarz, Nicole auf Rot und wir
gehen mit 50$ mehr in der Tasche zufrieden nach Hause. Am nächsten Tag treffen
wir uns mit unseren beiden Schulkameraden in Darling Habour. Es ist spannend
sich nach 4 Monaten reisen wiederzusehen und zu hören, wie es den jeweils
anderen ergangen ist! Es geht Ihnen sehr gut- das freut uns! Am nächsten Tag
ist schon unser letzter Tag in Sydney (vorerst, wir werden ja mit Nicoles
Familie zurückkommen). Wir schauen uns noch ein bisschen mehr zu Fuß an, so dass
wir sagen können wir haben die wichtigen Orte gesehen (Opera House, Habour
Bridge, CBD, The Rocks, Kings Cross etc.). Am Abend finden wir uns an der
Central Station ein und steigen in unseren Übernachtzug in Richtung Melbourne.
Der erste Teil unserer Reise geht zu Ende und wir sind erstaunt wie schnell die
Zeit vergeht! Es erscheint uns so unwirklich, dass wir bereits morgen wieder
bei unsren Gastfamilien sein werden, unserem Ausgangspunkt. Es war eine
wunderschöne Zeit.
Opera House |
Erinnerungen, die bleiben.