Freitag, 25. Januar 2013

Goodbye Tara – Welcome to Brisbane.



Goodbye Tara – Welcome to Brisbane. 







5 ½ Wochen. 38 Tage. 912 Stunden – so lange waren wir in Tara. Manchmal kam es uns wie eine Ewigkeit vor, an anderen Tagen verflog die Zeit. Nun ist es geschafft und wir machen uns – mit unglaublich vielen neuen Erfahrungen, neu gewonnenen Freunden und einem gefüllten Geldbeutel- wieder auf die Reise. Am Vorabend unserer Abreise trinken wir gemeinsam mit unseren Chefs noch etwas, ein Barmädchen steht morgens um 7 Uhr an unserem Bett, um uns zu verabschieden, wir bedanken uns für alles(natürlich nicht ohne eine Träne beim Abschied von Lyn zu vergießen) und steigen schließlich in den Bus, der uns wieder in die Zivilisation bringt. Die letzten Tage in Tara ziehen wie im Rausch an uns vorbei. Nach 4 Stunden Busfahrt stehen wir plötzlich in Brisbane. Vor uns Wolkenkratzer, Verkehr und viele Menschen. Es scheint als wären wir nie in Tara gewesen. Alles wirklich unwirklich, doch der Kontostand sagt etwas anderes. 

In Brisbane werden wir wieder couchsurfen. Imke hat mit einem Host Kontakt aufgenommen. Schwer bepackt ziehen wir zu Fuß von der Busstelle zur Adresse unseres Hosts. Er wohnt mitten im Stadtzentrum! Alles direkt vor der Haustür. Genial! Aber es kommt natürlich noch besser (wie immer bei uns). Am Eingang zu einem Wolkenkratzer laufen wir unserem Host in die Arme. Er heißt Skander, ist 25 und kommt aus Tunesien und lebt für 8 Monate in Brisbane, weil es Teil seiner Ingenieurausbildung ist. Er begrüßt uns und nimmt uns mit in seine Wohnung. Diese befindet sich im 37. Stock! Sein Apartment, welches er nur am Wochenende bewohnt, ist modern und richtig schön! 
Wir staunen schon über die Einrichtung, da zieht Skander den Vorhang der Balkontür zur Seite. Schweigen, große Augen und irgendwann ein ‚Boah‘. Wir blicken über Brisbane. Überall leuchten kleine Lichter, Hochhäuser ragen neben uns in den Himmel und wir können überhaupt nicht fassen, wie weit oben wir tatsächlich sind! Mit so einer genialen Unterkunft hätten wir beide niemals gerechnet! Manchmal hat man dann einfach mal Glück! Nachdem wir unsere Sachen abgestellt haben, kommt auch schon bald ein Freund vorbei und bringt zur Freude aller Lasagne mit. Er ist auch Tunesier und arbeitet ebenso für einige Zeit in Australien. Er erzählt uns, dass der Ausblick aus seinem Apartment noch besser sei und weil wir es nicht so ganz glauben können, fahren wir kurzer Hand vorbei und überprüfen das Ganze. Und siehe da- seine Wohnung liegt in der Skylounge und überblickt ganz Brisbane. Unter uns rast der Verkehr vorbei und in der Ferne blinken die Lichter vieler Millionen Häuser  – Unfassbar!
 
Nach diesem großartigen Ausblicken erkunden wir mit den zwei Tunesiern das Nachtleben Brisbanes– schließlich ist Samstag, da geht man aus! Zuerst gehen wir in einen Irish Pub und stürmen die Tanzfläche. Nach 5 Wochen in Abgeschiedenheit tut es sehr gut mal wieder unter Leute zu kommen! Nach dem Irish Pub gehen wir ins Casino. Beim Laufen auf den Straßen staunen wir nicht schlecht, denn die Stadt sieht wirklich wunderschön aus! Das Zusammenspiel von alten Gebäuden und Neubauten passt einfach. Die indirekte Beleuchtung bei Nacht setzt dann nochmal den ganz besonderen Akzent. Keine von uns war bisher jemals in einem Casino. Wir haben es nicht so mit dem Spielen (sonst hätten wir schon beim Keno die Millionen gemacht)– aber wir schauen zu wie ein Freund unseres Hosts in ca. 2 Minuten 60$ verspielt, das reicht uns. Das Casino bietet zum Glück auch echt schöne Sitzgelegenheiten und eine Tanzfläche, so dass wir doch gerne bleiben. Die Musik an diesem Abend ist super, ein gutes Lied nach dem anderen, so dass wir gar nicht von der Tanzfläche runter können. Wir wundern uns über einige Tanzstile, aber wer weiß wie bescheuert wir wohl aussehen? Um halb 4 landen wir dann auch mal im Bett und das ist echt bequem. Nicole ist am nächsten Morgen mal wieder früh auf den Beinen und genießt schon den Balkonblick. Imke bleibt noch etwas länger liegen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg die Stadt zu erkunden. Aus dem Reiseführer haben wir eine Runde in der man so ziemlich alles sieht, was man sehen muss. Wir laufen und laufen und auch wenn wir uns nicht ganz daran gehalten haben, haben wir am Ende des Tages einen guten Einblick von Brisbane. Uns gefällt die Stadt, sie ist sehr sauber und grün. Am besten hat uns der Stadtteil Southbank direkt am Brisbane River gefallen. Am späten Nachmittag treffen wir uns kurzfristig noch mit einer Bekannten von der CrocodileTrophy, die zufällig auch gerade in Brisbane unterwegs ist. Abends kocht Skander mit seinem Freund zusammen tunesischen Couscous für uns, der wirklich super schmeckt. Danach gehen wir nochmal auf ein Bier in eine Bar. Da unsere Reise aber schon am nächsten Morgen um 5 Uhr weiter geht, bleiben wir nicht zu lange und sind kurz nach Mitternacht schon wieder zu Haus.