Donnerstag, 6. Dezember 2012

Whitsunday Segeltour



„ I am sailing, I am sailing“



Whiteheaven Beach

Heute geht es endlich los! Unsere 2 Tages Segeltour auf den Whitsundays steht bevor. Ob alles klappt und auch keiner (Nicole) seekrank wird? Vorgesorgt mit Tabletten haben wir! Gegen 14 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Hafen, dort werden wir von einem der vier Crewmitglieder empfangen und aufs Boot begleitet.  Alle fangen gleich an sich kennenzulernen. Ein Wunder ist geschehen, denn auf unserem Boot befinden sich nur  7 Deutsche (die Crew hatte auch schon Boote mit NUR Deutschen Passagieren).Nachdem wir in See gestochen sind, werden wir auf unsere Kajüten zugeteilt. Mit acht Leuten auf engstem Raum, wir haben ein kleines, gemütliches Doppelbett. Es schaukelt und schaukelt, aber dank guter Vorsorge wird uns nicht übel. 

 "New Horizon"
Unser Boot hat den wunderschönen Namen „New Horizon“. In einer kleinen Bucht werfen wir  am Abend den Anker aus und dürfen eine Runde im Sonnenuntergang im offenen Meer  von der Planke springen, bevor wir das gute Abendessen genießen. Abends sitzen wir mit allen noch ein bisschen auf dem Deck und genießen die Atmosphäre auf dem Meer. Die Engländer auf unserem Boot machen ihren Vorurteilen alle Ehre  und zetteln noch ein Trinkspiel an, dem wir aber nicht sehr lange bei wohnen.Morgens geht es früh raus, gegen 6 werden wir lauthals von einem der Crewmitglieder geweckt. „Geeeeeeet up guys!!!!“. Nach dem Frühstück setzen wir wieder die Segel und halten in der nächsten Bucht, um von dort zum Whiteheaven Beach zu laufen.  Zunächst können wir von einem Aussichtspunkt den schneeweißen Strand und das strahlend blaue Wasser begutachten, dann betreten wir selbst den Strand. Wir können einfach nicht glauben, dass wir hier sind! Es ist einfach so unglaublich schön. Wenn man jemals eine Postkarte oder auch den voreingestellten Hintergrundbildschirm bei einem PC mit einem Strand gesehen hat, dann ist das hier noch 1000 Mal schöner! 

Whiteheaven Beach

Als Imke versucht mit ihrer Kamera ein Foto zu machen (die Kamera wählt den Modus selbst aus) stellt sich automatisch „Schnee“ ein – so weiß ist der Sand. Nach guten 2 einhalb Stunden müssen wir uns wieder auf den „Heimweg“ begeben. Natürlich haben wir hier viele Fotos gemacht, auch wenn diese nur einen Teil wiedergeben können.  Nachmittags werfen wir dann wieder den Anker aus um zum ersten Mal Schnorcheln zu gehen. Für diesen Trip haben wir extra eine Einwegunterwasserkamera gekauft- ob die Bilder von den bunten Fischen und uns im sexy Wetsuit und Taucherbrille etwas werden, werden wir erst später erfahren. Das Schnorcheln macht mal wieder super viel Spaß  auch wenn wir leider keine Schildkröte oder einen Reefhai entdecken können.  Später legen wir noch an einer riesigen Sandbank an, um uns ein bisschen auszuruhen und den Sonnenuntergang anzuschauen. Es bleibt noch Zeit für ein Gruppenfoto, dann werden wir wieder von einem Crewmitglied mit dem kleinen Boot an unsere New Horizon gebracht. An diesem Abend hört man eher die Deutschen unseres Bootes. Wir schwelgen gemeinsam in Erinnerung und stimmen Lieder aus der Heimat an (Wolfgang Petry, Kindersendungssongs und Malleparty – Hits dürfen nicht fehlen). Die Engländer – noch etwas geschädigt vom Vorabend- sind heute ungewöhnlich leise, doch schließlich wieder die letzten, die zu Bett gehen. Hier merkt Nicole, die etwas länger noch bei den Engländern sitzt, dass wir uns schon sehr an das australische Englisch gewöhnt haben, denn so manches von den Engländern kann man einfach nicht verstehen. 


Schnorchelausrüstung
In dieser Nacht werden wir beide unabhängig voneinander wach. Irgendwann bemerken wir es beide und Nicole fragt „Imki – kannst du schlafen?“ „Nö, du?“ .. „Nee, wollen wir Sterne gucken gehen?“.  So kommt es, dass wir nachts um 3 Uhr ganz allein auf dem Deck unseres Bootes liegen und den Sternenhimmel anschauen. Eine Erinnerung, die bleibt.  In dieser Nacht schlafen wir nicht viel, aber am nächsten Morgen sind wir nach dem Frühstück voller Energie für unseren zweiten Schnorchelgang. Witzig war, dass an diesem Morgen unsere Crew etwas verschlafen hatte. Als wir aus unsere Kajüte kriechen, die unter  der Kajüte der Crew lag, hören wir nur ganz leise „F**K“ und 4 absolut verschlafene Crewmitglieder sausen in die Küche und bereiten  das Frühstück vor. Leider sehen wir wieder keine Schildkröte, aber dafür wieder wunderschöne Korallen und Fische. Nach unserem Schnorcheln setzen wir die Segel in Richtung Airlie Beach. Angekommen im Hafen werden wir von der Crew zum Abschied umarmt. Es war eine wunderschöne Tour, mit tollen Leuten und guter Stimmung. Man kann nur jedem empfehlen die Chance in Australien zu nutzen und so eine geniale Tour zu machen. 


Um das alles abzuschließen, treffen wir uns an diesem Abend nochmal mit unserer Gruppe in Airlie und feiern ein bisschen.  Ein gelungener Trip geht zu Ende und wir sind sehr froh, dass wir dabei sein durften. Mit ein bisschen Goon (dem  Backpackergetränk schlechthin) begießen wir unseren Abend. Leider ist das auch unser letzter Abend mit unserer Freundin – aber wir sind uns sicher, dass sich unsere Wege hier wieder kreuzen , denn manchmal ist Australien wie ein Dorf und man trifft viele Leute wieder! Am nächsten Morgen bzw. Abend wird es für uns weitergehen – wir sind schon gespannt und freuen uns auf unser nächstes Abenteuer!