Sonntag, 9. Dezember 2012

Bundaberg





"Do you have any work available?"


Warten, warten, warten!
Morgens schnell das Zelt zusammen gepackt, den Rucksack geschultert (mal wieder extrem schwer) und auf in Richtung Bushaltestelle Agnes Water. Heute soll es weiter gehen nach Bundaberg  uns trennen nur ca. 1 ½ Stunden Busfahrt von unserem neuen Ziel. Naja erst einmal trennt uns noch der Weg zur Bushaltestelle von unserem Ziel. Der ist, Dank Gepäck und Hitze, auch alles andere als ein leichter Spaziergang. An der Bushalte angekommen, freuen wir uns auf einen klimatisierten Bus. Nichts da – eine Stunde weiter schwitzen, weil der Greyhound mal wieder Verspätung hat. Eins haben wir hier sicherlich schon gelernt, auf Abfahrtszeiten öffentlicher Verkehrsmittel kann man sich hier ganz und gar nicht verlassen. Dennoch erreichen wir gegen Mittag unser Ziel und werden von unserem ersten weiblichen Couchsurfinghost abgeholt. Sie ist ebenfalls deutsch, wir sprechen aber englisch miteinander, mittlerweile seit fast 2 Jahren in Australien und dabei sich ein Leben hier aufzubauen. Sie teilt sich ein Haus mit einem Australier und zwei Hunden. Wir haben ein eigenes Zimmer und nach etlichen Nächten auf der Isomatte endlich mal wieder eine Matratze! Den Rest des Tages haben wir damit zu tun unsere dreckige Wäsche, die sich mittlerweile angesammelt hat, zu waschen. Da die Waschmaschine ziemlich klein ist und wir sie somit mehr als 4 Mal anstellen müssen, dauert das ganze länger als sonst.  Außerdem versuchen wir sämtliche Nummern durchzutelefonieren um Arbeit zu finden. Eigentlich ist Bundaberg bekannt als Fruitpickingregion, aber die Workinghostels, mit denen die Farmen arbeiten, sind bereits voll und es werden keine Leute mehr gebraucht. Das war für uns beide ziemlich deprimierend, da wir darauf gehofft hatten, hier einen Job zu 

Es weihnachtet sogar bei den Mannis.
finden.  An diesem Tag ist unsere Stimmung sagen wir einmal – moderat. Doch Abends haben wir einen kleinen Hoffnungsschimmer, denn wir können in Hervey Bay als Housecleaner  zur Probe arbeiten. Das hört sich doch nach etwas an. Leider müssen wir unmoralisch sein und erzählen, dass wir schon Erfahrung im Putzen haben – zu Hause haben wir ja auch mal aufgeräumt.  Mit diesem hoffnungsvollen Gedanken können wir einschlummern. Am nächsten Tag schlafen wir schon mal fast richtig lang – 8.53 Uhr. Mein Gott, wir werden noch zu Langschläfern. Heute Morgen sieht die Welt schon besser aus und wir lassen uns Zeit zum Frühstück. Heute werden wir ein bisschen Bundaberg und das Stadtzentrum erkunden. Unsere Gastgeberin kann uns bis in die Stadt fahren und lässt und dort raus. Wir gehen ein bisschen bummeln.  Naja um ehrlich zu sein heißt es für uns eher durch die Läden laufen, Sachen anschauen, daran denken wie schön es mit Ihnen wäre – und dann gehen ohne etwas zu kaufen. Dieses Mal gönnen wir uns schon etwas – eine Bürste zum Schrubben unserer Füße, eine Schutzhülle für Nicoles E-book und eine Weihnachtsüberraschung. Wir laufen an diesem Tag sehr viel. Einmal durch die halbe Stadt, zur Touristeninfo, um dann zu merken, dass dort NICHTS ist. Auch den Heimweg treten wir zu Fuß an. „Zu Hause“ sind wir dann noch etwas kreativ, kochen und packen schon unsere Sachen für die morgige Weiterreise. Unsere Gastgeber haben mittlerweile noch einen weiteren tierischen Mitbewohner. Eine kleine Katze, die wohl zu ihren Nachbarn gehört. Diese sind momentan nicht da, als wohnt sie kurzer Hand bei uns. Es ist zu witzig die beiden Hunde zu beobachten, wie sie mit der kleinen Katze spielen und sogar auf sie aufpassen. Am nächsten Morgen ist unsere Gastgeberin Anna leider nicht dort, um uns zum Busbahnhof zu fahren. Für uns bedeutet das über 2 km mit all unseren Sachen zu laufen. Das heißt nicht nur die Rucksäcke auf den Rücken, sondern daran noch das Campingequipment geschnallt (DANKE Imke, dass du das Zelt trägst!) und unsere Kühltaschen und Tüten und Rucksäcke mit allem Essen und Geschirr. Wir sollten wohl mal ein Foto davon machen. Bei über 34° ist das kein Spaziergang und so schwitzen wir sonst bei keinem Extremsport. An der Busstelle müssen wir mal wieder auf den Bus warten. Er hat Verspätung. Das kennen wir ja schon.