We love MEGGIE ISLAND.
Horseshoe Bay |
Einige Zeit später kommt Kayte, Pauls Tochter, aus der
Schule, sie ist zwar erst 10, aber bereits größer als Nicole, sie wird für die
nächste Zeit unsere kleine Schwester sein!
An unserem ersten Tag haben wir noch keine Aufgabe, also
beschließen wir nochmal zum Strand zu gehen, den man von Haus aus in ca. 5min
erreicht. Riesige Felsen schmücken an beiden Enden die Bucht, perfekt um in der
Sonne zu entspannen und dem Wellenrauschen zu lauschen.
Nach einem köstlichen Abendessen und einer Flasche Wein
gehen wir ins Bett und stellen beide fest, dass wir uns hier direkt wohlfühlen
und uns auf die kommende Zeit freuen.
Unser erster Tag beginnt relativ früh, um 7 Uhr müssen wir
aufstehen und nach dem Frühstück mit unserer ersten Aufgabe beginnen. Vom Regen
ist der Boden im Haus ziemlich staubig geworden, da das ganze Haus, besonders
das Wohn-und Esszimmer, sehr offen ist, also eigentlich nur von Fliegengittern
eingeschlossen. Wir müssen also einmal den Boden wischen, was nach ca. 2
Stunden getan ist. Danach machen wir uns auf den Weg zu einem Aussichtspunkt
auf einem Hügel zwischen Picnic und Nelly Bay. Auf dem Weg bleibt Imke
plötzlich stehen, vor ihr befindet sich ein riesiges Spinnennetz in dessen
Mitte eine –bäääh- Spinne sitzt, Glück gehabt, die wäre fast in ihrem Gesicht
gelandet. Von dem Hügel hat man eine wunderschöne Aussicht über die beiden
Buchten und das gegenüberliegende Townsville. Am Nachmittag gehen wir nochmal
an den Strand und schwimmen eine Runde, das Wasser ist angenehm warm und danach
trocknen wir unter Palmen. Anschließend duschen wir in der besten Dusche
überhaupt- so far- ein ganzer Raum, ein riesiger Wasserfall und eine richtige
warm-kalt Regulierung, ein Traum. Zum
Abendessen hat Nicole das erste Mal -> Thunfisch! Und sie isst es,
tatsächlich, das hätte sie in Deutschland niemals probiert. J
In der Nacht zeigt sich, dass wir uns so langsam richtig an die
englische Sprache gewöhnen. Nicole träumt nicht nur auf Englisch, als Imke
schlaftrunken nach ihrem Kissen greift, ruft Nicole laut „ DON’T STEAL MY
PILLOW!“, dreht sich um und schläft weiter. Imke verhilft das mitten in der
Nacht zu einem kleinen Lachanfall.
Tag 2
die Fenster brauchen einen neuen Anstrich. Nach einem
ersten Abschleifen müssen wir erst einmal wieder sauber machen, da alles
vollgestaubt ist. Danach sind wir fleißig am Pinseln und zwischendurch am
Fliegengitterreinigen. Zum Mittagessen
wird erstmal eine Runde vorm TV entspannt, während unser Apfelkuchen im Ofen
vor sich hin backt (am Ende des Tages ist nichts mehr übrig … wie konnte das
denn passieren??). Weil der Kuchen auf magische Weise verschwunden ist,
entschließen wir uns vor lauter Schock uns ein bisschen zu bewegen und zu
sporteln. Turnübungen im Wohnzimmer klappen doch immer. Vor dem Abendessen geht
es noch schnell eine Runde mit dem Hund,
den besonders Nicole in ihr Herz geschlossen hat, zur nächsten Bucht und nach
endlosen missglückten Kokusnuss-vom-Baum-werf-Versuchen wieder zurück. Dort
genießen wir dann ein frisches riesiges Steak und einen guten Wein. Gemeinsam
mit Kayte schauen wir noch etwas Fernsehen und fallen dann sehr müde ins Bett.
Tag 3
Wir können es kaum glauben, aber es ist tatsächlich wahr- es
hat geregnet und die Sonne scheint nicht! Es ist zwar nicht kalt, sondern eher
ein wenig schwül, immer mal wieder fängt es an zu regnen. Wir entschließen uns
dazu einen gemütlichen Tag im Haus zu verbringen! Also hauen wir uns, nachdem
wir alle Fenster in der Früh nochmal gestrichen und auch mit den Küchenfenstern
angefangen haben, auf die Couch und genießen das australische Fernsehen mit-
man glaubt es kaum- noch geschätzten 100 mehr Werbepausen pro Sendung als in
Deutschland. Beim Lunchzubereiten verbrennt Nicole sich an einem riesigen
Fettspritzer, aber halb so wild, hier wächst ja Aloe Vera im Garten!
Nachmittags kommt noch eine Couchsurferin für 2 Nächte,
natürlich eine Deutsche, Paul begrüßt sie mit: „Welcome to little Germany.“ Am
Abend dürfen wir unsere Kochkünste unter Beweis stellen, bzw. Imke, da Nicole
mit Skypen beschäftigt ist. Am Nachmittag wurde schon ein Rezept ausgesucht, es
soll „summer tagine with lamb and mint“ geben, ein marokkanisches Rezept für
Lamm ein bisschen wie Gulasch. Kann man nur weiter empfehlen, hat uns nämlich
allen ziemlich gut geschmeckt!
Tag 4
Es ist Sonntag! Heute haben wir frei, also machen wir uns,
nachdem wir versucht haben auszuschlafen, mit dem Bus auf den Weg nach
Horseshoe Bay! Diese Bucht liegt so ziemlich
auf der anderen Seite der Insel ca. 10 km entfernt. Jeden zweiten
Sonntag ist dort ein kleiner Markt am Strand, aber ganz ehrlich, wir hätten mehr
erwartet! Wir verbringen die Zeit lieber damit den Strand zu erkunden, der sich
als länger herausstellt als er aussieht und das Laufen anstrengender als
geplant, da man im Sand versinkt. Doch das einzige schattige Plätzchen befindet
sich am Ende unter einem großen Felsen und wir haben ja Ehrgeiz-auch wenn wir
zurzeit lieber die Welt erkunden- und erreichen letztendlich unser Ziel! Und
auch der Rückweg ist nach einer ausgedehnten Pause kein Problem, in der wir uns
mit Imkes toller Kameraeinstellung, der Panorama-Funktion, beschäftigen. Diese
Einstellung macht es nämlich möglich, dass man gleich 3mal im selben Bild ist!
Nach dieser Anstrengung gönnen wir uns ein Eis und dann
geht´s mit dem Bus zurück nach Nelly Bay, von dort laufen wir über den Berg
zurück nach Picnic Bay! Am späten Nachmittag laufen wir nochmal runter an den Strand
und gehen eine Runde schwimmen. Es ist aber sehr windig und wir haben hohe
Wellen. Zum Abendessen gibt’s ein dickes Hühnchen zu leckerem Kartoffelauflauf,
Knoblauchbaguette und gedünstetem Gemüse, das Essen genießen wir hier wirklich
sehr!
Tag 5
Um 7Uhr klingelt heute wieder der Wecker und wir kommen so
beide nicht richtig in die Puschen, wir hätten wohl gestern ein bisschen früher
schlafen gehen sollen! Morgens müssen wir die Korbsesselgarnitur schrubben!
Doofe Arbeit, am Ende tun uns die Finger weh, die zudem total aufgeweicht sind.
Heute ist es extrem windig, der Wind bläst durchs ganze Haus und überall
rauscht es. Als wir uns am Nachmittag kurz hinlegen fallen wir in einen tiefen
Schlaf, den Rest des Tages werden wir wohl relativ entspannt angehen.
Tag 6
Picnic Bay - "unser" Strand |
Tag 7
Morgens hatten wir ein paar kleinere, nicht so anstrengende,
Aufgaben (Micro waschen, das fanden wir
beide sehr witzig, weil wir noch nie einen Hund gewaschen haben, Grill säubern
etc.). So konnten wir Energie sparen um nachmittags wandern zu gehen! Mit dem
Bus sind wir erst nach Arcadia gefahren, um von dort die Wanderstrecken über
die Berge nach Nelly Bay zu nehmen und von dort wieder nach Picnic Bay zu
laufen. Es war heiß und echt ein wenig anstrengend, aber man hatte ein paar
unglaublich schöne Blicke über die Insel und ihre Buchten! Koalas haben wir
leider keine entdeckt, immer wenn wir uns zu sehr auf die Suche nach ihnen
konzentriert haben, hätten wir uns beinah verletzt, da wir den steinigen Weg
vor uns außer Acht gelassen haben. Am Ende waren wir insgesamt 3 Stunden
unterwegs.
Tag 8
Heute Morgen mussten wir wieder unsere Streichkünste beim
Fensterstreichen beweisen und natürlich haben wir vorher erst mit der
Schleifmaschine alles schön aufbereitet! Am Nachmittag sind wir dann nach Rocky
Bay gelaufen, das ist eigentlich eine Nudistenbucht. Man erreicht die Bucht nur
über schmale, steile Pfade, wird aber mit wunderschöner Einsamkeit und einem
schönen Strand belohnt! Abends haben wir dann Turkey gekocht und hatten Spaß
beim Verschlingen der riesigen Keule.
Tag 9
Männliche Krabbe - unser Fang! |
Und wir hatten mehr Glück! Mit den Krabben natürlich. Unsere
Ausbeute war zwar nicht gerade groß, aber immerhin eine Krabbe haben wir
gefangen! Leider können wir diese wohl nicht mehr selbst probieren (was Nicole
gar nicht so schade findet)! Heute Nachmittag sind noch 2 Holländerinnen hier
angekommen, weil diese noch keine Unterkunft hatten und ein Freund von Paul sie
dann zu uns geschickt hat. Sind wir heute mal 4 junge Mädchen J
Sie waren wirklich sehr nett und wir haben ihnen auch am nächsten Tag den
Strand gezeigt. Ab dann werden sie aber bei einer Freundin von Paul wohnen.
Naja und weil wir
manchmal nicht so organisiert und durcheinander sind, haben wir vergessen jeden
Tag etwas aufzuschreiben. Aber unseren letzten Sonntag auf Meggie Island haben
wir sowieso nur noch „gechillt“. Den Kühlschrank nochmal ausgenutzt. In den
gemütlichsten Sesseln der ganzen Welt entspannt und einfach mal Fern geschaut.
Am nächsten Morgen haben wir unsere Sachen gepackt und uns von unserer Familie
auf Zeit verabschiedet! Wir hatten eine wunderbare Zeit und konnten uns wie zu
Hause fühlen! Solchen tollen Gastgebern verdanken wir hier auch, dass diese Reise
unvergesslich sein wird! Der Host wollte Imke auch gar nicht mehr gehen lassen,
weil sie sein Kitchengirl war, aber irgendwann ist es auch einmal Zeit
weiterzureisen und neue Dinge zu entdecken! In diesem Sinne: SEE YOU SOON!