Montag, 12. November 2012

Heute: Verhungert ihr auch nicht?


Heute: Verhungert ihr auch nicht?

Aus dem Leben eines Backpackers.


Erst einmal: NEIN. Wir verhungern nicht. Im Gegenteil momentan sind wir sogar gut genährt. Generell kann man sagen, dass sich das eigentliche Essen hier nicht sehr stark unterscheidet. Es sind jedoch einige kleine Details, die einen doch großen Unterschied ausmachen können. 

Generell gibt es hier kein Brot, so wie wir es kennen. Nach 7 Wochen Toast hat man sich auch fast schon daran gewöhnt und erinnert sich nur noch vage an unser wunderbares deutsches Brot. Besonders bemerkenswert ist natürlich auch Australiens Lieblingsaufstrich „Vegemite“, eine salzige Marmelade. Da wir schon aus unserem Austausch wissen wie SUPER sie schmeckt, haben wir sie in den 7 Wochen noch nicht gegessen. Die Australier selbst sagen, man muss damit aufwachsen, um es zu mögen. Außerdem wird hier sehr viel Hühnchen und weniger Schwein gegessen. Dennoch mögen die meisten Australier BBQs, besonders auch Lammfleisch.  Ein bisschen Salz und Pfeffer sucht man manchmal vergeblich, aber das kann man sich ja später drüber kippen. Gemüse wir hier eigentlich immer gedünstet oder in der Mikro erwärmt … so richtig gekocht, haben wir es hier noch nicht erlebt. Die Australier essen im Allgemeinen immer abends warm – daran mussten wir uns erst einmal gewöhnen.Aber leider haben wir ja nicht immer die Möglichkeit bei Familien zu essen, also:

What do Backpackers normally eat? 


Frühstück: Toast und Müsli. Meistens die günstigen Cornflakes oder Weatbix (gepresstes Müsli, das sich in Milch auflöst) und Toast mit Marmelade. Ein Familyglas reicht uns nämlich sehr lang. Sind wir sehr, sehr spendabel und haben Glück gibt es auch mal Nutella!
Mittag: Je nachdem, ob gerade eine Küche in der Nähe ist oder wir unterwegs sind. Unterwegs meistens Obst und Müsliriegel, vielleicht auch eine Meatroll (Hackfleisch in Blätterteig mit Ketschup – sehr lecker!) oder mal ganz speziell selbst gemachte Spätzle oder Pfannkuchen(alle Omas wären stolz, wenn sie das sehen würden).

Resteverwertung in Port Douglas

Abend: Wenn man nicht gerade einen Gutschein für ein kostenloses Essen (Nudeln) hat, dann kocht man eigentlich immer Nudeln mit Soße, oder Gemüse. Wir haben Kartoffeln für uns entdeckt. Soße wird entweder selbst gemacht oder im Glas gekauft. Kann man ja 2 mal kochen. Fleisch gibt es dann leider so gut wie nie. Ist sehr teuer hier. Aber wir hatten auch schon mal ein BBQ und ein bisschen Hackfleisch in der Soße! Da die Hostelküchen auch im Normalfall keinen Backofen besitzen, sind wir natürlich auch in unseren Kochkünsten sehr eingeschränkt. Natürlich versuchen wir beide so abwechslungsreich und sogar gesund wie möglich zu sein, aber nach 10 Tagen Hostel kann man es manchmal nicht glauben, wenn man zu einem Host kommt und dort liegt ein dickes Steak auf dem Teller. 


Geschnetzeltes und selbstgemachte Spätzle für die Gastfamilie
In Melbourne bei unseren Familien waren wir sowie immer gut versorgt, da viele Aussies es auch lieben neue Rezepte auszuprobieren und aus Kochbüchern richtig zu kochen (bei uns stehen diese meistens eher zur Dekoration irgendwo). 





Manchmal, aber nur manchmal haben Frauen ein kleines bisschen Schokolade gern. Deswegen gönnen wir uns sogar mal eine Tafel und genießen sie umso mehr, wenn wir an die Preise denken.

Kuchen zu Imkes Geburtstag  


FAZIT




Liebe Omas und Mamas und alle anderen, die sich vielleicht sorgen machen, dass wir hier verhungern oder vom „Fleisch“ fallen. Es ist zwar nicht Mutti’s gute Küche (oder ein Gourmetabend mit unseren Mädels) an allen Tagen, aber es schmeckt!Trotzdem – wenn Nicoles Mutter hier her kommt, möchte sie doch bitte einmal ein richtig gutes Schnitzel oder andere deutsche Spezialitäten zubereiten J