Heute: Verhungert ihr auch nicht?
Aus dem Leben eines Backpackers.
Erst einmal: NEIN. Wir verhungern nicht. Im Gegenteil momentan
sind wir sogar gut genährt. Generell kann man sagen, dass sich das eigentliche
Essen hier nicht sehr stark unterscheidet. Es sind jedoch einige kleine
Details, die einen doch großen Unterschied ausmachen können.
Generell gibt es
hier kein Brot, so wie wir es kennen. Nach 7 Wochen Toast hat man sich auch
fast schon daran gewöhnt und erinnert sich nur noch vage an unser wunderbares
deutsches Brot. Besonders bemerkenswert ist natürlich auch Australiens
Lieblingsaufstrich „Vegemite“, eine salzige Marmelade. Da wir schon aus unserem
Austausch wissen wie SUPER sie schmeckt, haben wir sie in den 7 Wochen noch
nicht gegessen. Die Australier selbst sagen, man muss damit aufwachsen, um es
zu mögen. Außerdem wird hier sehr viel Hühnchen und weniger Schwein gegessen.
Dennoch mögen die meisten Australier BBQs, besonders auch Lammfleisch. Ein bisschen Salz und Pfeffer sucht man
manchmal vergeblich, aber das kann man sich ja später drüber kippen. Gemüse wir
hier eigentlich immer gedünstet oder in der Mikro erwärmt … so richtig gekocht,
haben wir es hier noch nicht erlebt. Die Australier essen im Allgemeinen immer
abends warm – daran mussten wir uns erst einmal gewöhnen.Aber leider haben wir ja nicht immer die Möglichkeit bei
Familien zu essen, also:
What do Backpackers normally eat?
Frühstück: Toast und Müsli. Meistens die günstigen
Cornflakes oder Weatbix (gepresstes Müsli, das sich in Milch auflöst) und Toast
mit Marmelade. Ein Familyglas reicht uns nämlich sehr lang. Sind wir sehr, sehr
spendabel und haben Glück gibt es auch mal Nutella!
Mittag: Je nachdem, ob gerade eine Küche in der Nähe ist
oder wir unterwegs sind. Unterwegs meistens Obst und Müsliriegel, vielleicht
auch eine Meatroll (Hackfleisch in Blätterteig mit Ketschup – sehr lecker!)
oder mal ganz speziell selbst gemachte Spätzle oder Pfannkuchen(alle Omas wären
stolz, wenn sie das sehen würden).
Resteverwertung in Port Douglas |
Abend: Wenn man nicht gerade einen Gutschein für ein
kostenloses Essen (Nudeln) hat, dann kocht man eigentlich immer Nudeln mit
Soße, oder Gemüse. Wir haben Kartoffeln für uns entdeckt. Soße wird entweder
selbst gemacht oder im Glas gekauft. Kann man ja 2 mal kochen. Fleisch gibt es
dann leider so gut wie nie. Ist sehr teuer hier. Aber wir hatten auch schon mal
ein BBQ und ein bisschen Hackfleisch in der Soße! Da die Hostelküchen auch im Normalfall keinen Backofen besitzen, sind wir natürlich auch in unseren Kochkünsten sehr eingeschränkt. Natürlich versuchen wir beide so abwechslungsreich und sogar
gesund wie möglich zu sein, aber nach 10 Tagen Hostel kann man es manchmal
nicht glauben, wenn man zu einem Host kommt und dort liegt ein dickes Steak auf
dem Teller.
Geschnetzeltes und selbstgemachte Spätzle für die Gastfamilie |
In Melbourne bei unseren Familien waren wir sowie immer gut
versorgt, da viele Aussies es auch lieben neue Rezepte auszuprobieren und aus
Kochbüchern richtig zu kochen (bei uns stehen diese meistens eher zur
Dekoration irgendwo).
Manchmal, aber nur manchmal haben Frauen ein kleines
bisschen Schokolade gern. Deswegen gönnen wir uns sogar mal eine Tafel und
genießen sie umso mehr, wenn wir an die Preise denken.
Kuchen zu Imkes Geburtstag |
FAZIT
Liebe Omas und Mamas und alle anderen, die sich
vielleicht sorgen machen, dass wir hier verhungern oder vom „Fleisch“ fallen.
Es ist zwar nicht Mutti’s gute Küche (oder ein Gourmetabend mit unseren Mädels) an allen Tagen, aber es schmeckt!Trotzdem – wenn Nicoles Mutter hier her kommt, möchte sie
doch bitte einmal ein richtig gutes Schnitzel oder andere deutsche
Spezialitäten zubereiten J