Mittwoch, 7. November 2012

Down South - Mission Beach & Townsville




 Mission Beach


Zum dritten Mal in Cairns. Jetzt jedoch wirklich zum letzten Mal. Wirklich! Auch wenn es sich fast so anfühlt, als würde man nach Hause kommen, als unser Bus uns in der Spencestreet raus lässt und wir Richtung Lagoone gehen. Bis es weiter geht müssen wir jedoch fast 6 Stunden auf unseren Bus warten. Was kann man da besseres machen, als sich ein kurzes Mittagessen gönnen und den Rest der Zeit an der Lagoone in der Sonne abzusitzen. 6 Stunden können lang sein. Das haben wir gemerkt. Schlafen, lesen und Musik hören vertreiben leider nicht die gesamte Zeit.Nach gefühlten 20 Stunden und 100 Brötchen können wir  dann endlich Richtung Greyhound. Greyhound ist die Buslinie, die die meisten Backpacker nutzen, um an der Ostküste (aber auch in anderen Teilen  Australiens) zu reisen. Noch schnell unser Lieblingseis – Soft Serve Cone – bei Mc D.  geholt ( kostet nur 30ct, mal etwas billiger als in Deutschland!) und schon sind unsere Taschen im Bus und wir sitzen zum ersten Mal im Greyhound. Die Busfahrt – unspektakulär. Ein normaler Reisebus, zu stark klimatisiert und nerviges Radio im Hintergrund. Wir fahren um die 2 Stunden bis nach Mission Beach. Hier haben wir eine Unterkunft für 2 Nächte gebucht.
In Mission Beach angekommen, werden wir mit noch zwei anderen Deutschen von unserem Hostel abgeholt, denn unser Hostel liegt in Bingil Bay und die Busstelle in Wongaling Beach. Mission Beach liegt direkt zwischen diesen beiden Orten. Ganz gentlemenlike bekommen wir von den beiden Fahrern unsere Taschen getragen. Danke – :) Als wir im Hostel „Jackeroo“ ankommen, ist es schon sehr dunkel, wir beziehen unser Zelt und merken gleich, dass in diesem Hostel eine besonders familiäre Atmosphäre herrscht! Es liegt etwas abseits mitten im Wald und von der Terrasse hat man einen wunderschönen Ausblick über Regenwald und Meer. Uns gefällt es hier, alles ist in gutem Zustand und sauber. Da alle anderen Hostelbewohner heute Abend auf einem Filmfestival im Ort sind, ist hier nichts los. Wir beschließen „Jenga“ (das mit dem Turm) zu spielen und merken, dass Nicole es einfach nicht drauf hat. Nach 4 Steinen fällt jeder Turm. Liegt an der Tagesform – behauptet sie. (Nein, ich bin einfach besser!) Mit den Geräuschen des Regenwaldes bei Nacht schlafen wir ein – oder auch nicht, denn wenn die Ohropacks erst einmal drin sind, ist es leise.
Am nächsten Morgen wollten wir bis um 8 schlafen. Aber bereits gegen 6:30 Uhr ist es vorbei mit dem Schlaf. Irgendwie sind wir über Nacht in eine Sauna geraten. In unserem Zelt ist es unglaublich warm, wir schwitzen und können nicht mehr schlafen. Einzige Lösung – Frühschwimmen im Pool.
Ab 8 Uhr gibt es dann in der Küche freies Frühstück. Toast, Müsli , Kaffee etc. .. nichts Besonderes, aber Geld, das wir sparen. Nachdem wir uns gut gefüttert haben (Nicoles Mutter meint sie würde dicker aussehen bei Skype :( ), nutzen wir die freien Fahrräder des Hostels und machen eine Fahrradtour. 


Radtour in Mission Beach
Wir wollen bis Wongaling Beach, denn dort gibt es einen Supermarkt.
Was keine von uns beachtet, ist die Sonne. Es ist unglaublich warm und nach dem ersten Kilometer sind wir schon durchgeschwitzt. Dafür haben wir die Wohl genialste Aussicht vor uns. Direkt am blauen Meer strampeln  wir mit unseren Leihfahrrädern entlang.Als wir am Supermarkt ankommen, sind wir komplett fertig – und der Supermarkt geschlossen. Juhuuuuu! Sollte die Anstrengung umsonst sein? NEIN. Wir treffen an der Busstelle zwei Mädchen aus unser Küchencrew wieder – hat sich also doch gelohnt. Der Weg zurück scheint auch leider nicht kürzer geworden zu sein und nach einer kleinen Melonenpause in Mission Beach kommen wir irgendwann wieder im Hostel an.  (Nach dieser Tour haben wir noch mehr Verständnis für die Fahrer vom Croco Trophy.) Wir sind jetzt seit über 5 Wochen hier und man sollte meinen wir würden es besser wissen – tun wir aber nicht und deswegen haben wir uns beide schön die Arme inklusive Hände & Oberschenkel verbrannt. Eigentlich wollten wir heute nochmal 3,9 km wandern, aber das verschieben wir vielleicht doch besser auf morgen. Nachdem wir uns genügend ausgeruht haben, können wir dann nach dem Abendessen sogar noch etwas unternehmen. Fast das gesamte Hostel kommt mit zum Fischen am Jetty (Steg). Es ist stockdunkel, nur der Pier wird von einem Strahler erhellt und Imke wirft gekonnt die Angelschnur ins Meer. Leider sind wir nicht ganz so begabt und fangen nichts. Andere ziehen dafür einige Fische ans Land – werfen sie aber zurück, ist doch klar. Nach einer weiteren Nacht, die morgens um 7 Uhr in der Sauna endet, schlagen wir uns den Bauch nochmal mit dem kostenlosen Frühstück voll. Das dürfen wir aber auch, denn als nächstes sind wir sportlich unterwegs. Mit dem Rad soll es zu einer Wanderstrecke durch den Regenwald gehen. Tja und wie das bei uns so ist, fängt es genau als wir los wollen an zu schütten.
Wandeurng im Regenwald
Im Regen fahren?? Neee, dann lieber warten. Nach 30 min ist der Schutt auch schon wieder vorbei und wir können los.Die Strecke umfasst 3,9 km und ist als „difficult“ eingestuft, soll ca. 2,5 Stunden dauern. Aber über difficult lachen wir doch und schaffen es auch in einer Stunde. Wieder völlig verschwitzt im Hostel angekommen, springen wir nochmal in den Pool und irgendwie ist es fast direkt Zeit um zum nächsten Bus zu düsen, Richtung Townsville. Vier  Stunden Busfahrt liegen vor uns, bis wir unseren zweiten Couchsurfing Host begrüßen können.

Townsville

Unser Host hat uns sogar persönlich abgeholt mit seinem Auto. Unser Bus hatte leider etwas Verspätung, aber das war kein Problem. Nach 4 Stunden im Bus waren wir froh, endlich wieder etwas frische Luft zu schnappen. Wir fuhren zu unserem Host nach Haus. Er zeigte uns alles und stellte uns seine beiden Hunde vor (in Deutschland würde sich Nicole auch über einen Hund freuen). Unser Host bewohnt ein kleines Haus in einem Wohngebiet in Townsville, hat aber sogar Platz um 4 Surfern eine Unterkunft zu bieten.

Townsville Hafen

An diesem Abend kochen wir nur noch und hauen uns aufs Ohr. Wir können es gar nicht glauben, aber es ist unsere erste Nacht seit fast 2 Wochen, in der wir mal wieder in einem richtigen (kein Sofa und auch keine Isomatte!) Bett schlafen dürfen.

Wir schlafen wie zwei Engel. Auch wenn einer (Nicole) schnarcht, da sie dank der guten Klimaanlagen erkältet ist. Das ändert aber nichts daran, dass wir uns mal richtig ausschlafen und gut fühlen. Unser Host ist schon an der Arbeit und wir machen uns nach dem Frühstück auf in Richtung Stadtzentrum. Townsville ist eine schöne Stadt. Um die 200 000 Einwohner. Sogar größer als Cairns, was wir eigentlich nicht gedacht hätten. Ein recht überschaubares Stadtzentrum, einen schönen Strand und auf jeden Fall keine Ansammlung von Backpackern. Man genießt es irgendwie nicht überall Deutsch zu hören und Deutsche zu treffen.

The Strand

Den Tag verbringen wir unterwegs in der Stadt und am Strand (den man hier ganz kreativ „ the strand“ nennt). Morgen geht es weiter nach Magnetic Island, unsere erste Wwoofing-Farm. Genaueres folgt dann. Jetzt wird erst einmal noch das schöne Bett genossen. Gute Nacht!