Mission Beach
Zum dritten Mal in Cairns. Jetzt
jedoch wirklich zum letzten Mal. Wirklich! Auch wenn es sich fast so anfühlt,
als würde man nach Hause kommen, als unser Bus uns in der Spencestreet raus lässt
und wir Richtung Lagoone gehen. Bis es weiter geht müssen wir jedoch fast 6
Stunden auf unseren Bus warten. Was kann man da besseres machen, als sich ein
kurzes Mittagessen gönnen und den Rest der Zeit an der Lagoone in der Sonne
abzusitzen. 6 Stunden können lang sein. Das haben wir gemerkt. Schlafen, lesen
und Musik hören vertreiben leider nicht die gesamte Zeit.Nach gefühlten 20 Stunden und 100
Brötchen können wir dann endlich Richtung Greyhound. Greyhound ist die
Buslinie, die die meisten Backpacker nutzen, um an der Ostküste (aber auch in
anderen Teilen Australiens) zu reisen.
Noch schnell unser Lieblingseis – Soft Serve Cone – bei Mc D. geholt ( kostet nur 30ct, mal etwas billiger
als in Deutschland!) und schon sind unsere Taschen im Bus und wir sitzen zum
ersten Mal im Greyhound. Die Busfahrt – unspektakulär. Ein normaler Reisebus,
zu stark klimatisiert und nerviges Radio im Hintergrund. Wir fahren um die 2
Stunden bis nach Mission Beach. Hier
haben wir eine Unterkunft für 2 Nächte gebucht.
In Mission Beach angekommen,
werden wir mit noch zwei anderen Deutschen von unserem Hostel abgeholt, denn
unser Hostel liegt in Bingil Bay und die Busstelle in Wongaling Beach. Mission
Beach liegt direkt zwischen diesen beiden Orten. Ganz gentlemenlike bekommen
wir von den beiden Fahrern unsere Taschen getragen. Danke – :) Als wir im Hostel „Jackeroo“
ankommen, ist es schon sehr dunkel, wir beziehen unser Zelt und merken gleich,
dass in diesem Hostel eine besonders familiäre Atmosphäre herrscht! Es liegt
etwas abseits mitten im Wald und von der Terrasse hat man einen wunderschönen
Ausblick über Regenwald und Meer. Uns gefällt es hier, alles ist in gutem
Zustand und sauber. Da alle anderen Hostelbewohner heute Abend auf einem Filmfestival
im Ort sind, ist hier nichts los. Wir beschließen „Jenga“ (das mit dem Turm) zu
spielen und merken, dass Nicole es einfach nicht drauf hat. Nach 4 Steinen
fällt jeder Turm. Liegt an der Tagesform – behauptet sie. (Nein, ich bin einfach
besser!) Mit den Geräuschen des Regenwaldes bei Nacht schlafen wir ein – oder
auch nicht, denn wenn die Ohropacks erst einmal drin sind, ist es leise.
Am nächsten Morgen wollten wir
bis um 8 schlafen. Aber bereits gegen 6:30 Uhr ist es vorbei mit dem Schlaf.
Irgendwie sind wir über Nacht in eine Sauna geraten. In unserem Zelt ist es
unglaublich warm, wir schwitzen und können nicht mehr schlafen. Einzige Lösung
– Frühschwimmen im Pool.
Ab 8 Uhr gibt es dann in der
Küche freies Frühstück. Toast, Müsli , Kaffee etc. .. nichts Besonderes, aber Geld,
das wir sparen. Nachdem wir uns gut gefüttert haben (Nicoles Mutter meint sie
würde dicker aussehen bei Skype :( ), nutzen wir die freien
Fahrräder des Hostels und machen eine Fahrradtour.
Radtour in Mission Beach |
Wir wollen bis Wongaling
Beach, denn dort gibt es einen Supermarkt.
Was keine von uns beachtet, ist die
Sonne. Es ist unglaublich warm und nach dem ersten Kilometer sind wir schon
durchgeschwitzt. Dafür haben wir die Wohl genialste Aussicht vor uns. Direkt am
blauen Meer strampeln wir mit unseren
Leihfahrrädern entlang.Als wir am Supermarkt ankommen, sind wir komplett
fertig – und der Supermarkt geschlossen. Juhuuuuu! Sollte die Anstrengung
umsonst sein? NEIN. Wir treffen an der Busstelle zwei Mädchen aus unser
Küchencrew wieder – hat sich also doch gelohnt. Der Weg zurück scheint auch
leider nicht kürzer geworden zu sein und nach einer kleinen Melonenpause in
Mission Beach kommen wir irgendwann wieder im Hostel an. (Nach dieser Tour haben wir noch mehr
Verständnis für die Fahrer vom Croco Trophy.) Wir sind jetzt seit über 5 Wochen
hier und man sollte meinen wir würden es besser wissen – tun wir aber nicht und
deswegen haben wir uns beide schön die Arme inklusive Hände & Oberschenkel
verbrannt. Eigentlich wollten wir heute nochmal 3,9 km wandern, aber das
verschieben wir vielleicht doch besser auf morgen. Nachdem wir uns genügend
ausgeruht haben, können wir dann nach dem Abendessen sogar noch etwas
unternehmen. Fast das gesamte Hostel kommt mit zum Fischen am Jetty (Steg). Es
ist stockdunkel, nur der Pier wird von einem Strahler erhellt und Imke wirft
gekonnt die Angelschnur ins Meer. Leider sind wir nicht ganz so begabt und
fangen nichts. Andere ziehen dafür einige Fische ans Land – werfen sie aber
zurück, ist doch klar. Nach einer weiteren Nacht, die morgens um 7 Uhr in der
Sauna endet, schlagen wir uns den Bauch nochmal mit dem kostenlosen Frühstück
voll. Das dürfen wir aber auch, denn als nächstes sind wir sportlich unterwegs.
Mit dem Rad soll es zu einer Wanderstrecke durch den Regenwald gehen. Tja und wie
das bei uns so ist, fängt es genau als wir los wollen an zu schütten.Wandeurng im Regenwald |
Townsville
Unser Host hat uns sogar
persönlich abgeholt mit seinem Auto. Unser Bus hatte leider etwas Verspätung,
aber das war kein Problem. Nach 4 Stunden im Bus waren wir froh, endlich wieder
etwas frische Luft zu schnappen. Wir fuhren zu unserem Host nach Haus. Er zeigte
uns alles und stellte uns seine beiden Hunde vor (in Deutschland würde sich
Nicole auch über einen Hund freuen). Unser Host bewohnt ein kleines Haus in einem
Wohngebiet in Townsville, hat aber sogar Platz um 4 Surfern eine Unterkunft zu
bieten.
Townsville Hafen |
An diesem Abend kochen wir nur noch und hauen uns aufs Ohr. Wir können
es gar nicht glauben, aber es ist unsere erste Nacht seit fast 2 Wochen, in der
wir mal wieder in einem richtigen (kein Sofa und auch keine Isomatte!) Bett
schlafen dürfen.
Wir schlafen wie zwei Engel. Auch
wenn einer (Nicole) schnarcht, da sie dank der guten Klimaanlagen erkältet ist.
Das ändert aber nichts daran, dass wir uns mal richtig ausschlafen und gut
fühlen. Unser Host ist schon an der Arbeit und wir machen uns nach dem Frühstück
auf in Richtung Stadtzentrum. Townsville ist eine schöne Stadt. Um die 200 000
Einwohner. Sogar größer als Cairns, was wir eigentlich nicht gedacht hätten.
Ein recht überschaubares Stadtzentrum, einen schönen Strand und auf jeden Fall
keine Ansammlung von Backpackern. Man genießt es irgendwie nicht überall Deutsch
zu hören und Deutsche zu treffen.
The Strand |
Den
Tag verbringen wir unterwegs in der Stadt und am Strand (den man hier ganz kreativ
„ the strand“ nennt). Morgen geht es weiter nach Magnetic Island, unsere erste
Wwoofing-Farm. Genaueres folgt dann. Jetzt wird erst einmal noch das schöne
Bett genossen. Gute Nacht!